Test: Die beste Fußcreme (2024)

Eine gute Fußcreme soll die Haut geschmeidig machen, vorhandene Hornhaut minimieren und möglichst keinen störenden Film hinterlassen. Aber auch die Handhabung sollte so angenehm sein, dass man den regelmäßigen Einsatz der Creme nicht scheut.

Die 37 von uns getesteten Fußcremes weisen unterschiedliche Verhältnisse von Pflege und Rückständen auf. Denn im Groben gilt: Je effektiver die Pflegewirkung, umso mehr muss man mit einem spürbaren Film auf der Haut rechnen. Für das passende Produkt ist daher entscheidend, wann man eine Fußcreme benutzen möchte und wie der Zustand der Haut ist.

Möchte man jeden Morgen eincremen, sind leichtere Texturen praktischer, sie fühlen sich in Socken und Schuhen angenehmer an. Abends aufgetragen kann man sich an reichhaltigere Produkte wagen, die langfristig eine seltenere Anwendung erfordern und bei Bedarf Hornhaut reduzieren.

Kurzübersicht

Die Hansaplast Anti Hornhaut Intensiv Creme überzeugt durch sehr gute Pflegewirkung bei angenehmer, moderner Textur. Sie lässt sich sehr einfach verteilen und zieht gut ein. Die 20 Prozent Urea sorgen für einen leichten Film, pflegen die Haut aber so lang anhaltend, dass die Creme nicht täglich zum Einsatz kommen muss, um für geschmeidige Fußhaut zu sorgen.

Das Isdin Ureadin Podos Oil-Gel kommt sowohl in Theorie als auch Praxis an eine ideale Fußcreme sehr dicht heran. Dafür muss man leider auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Von den Pflegeextras können allerdings nur Füße profitieren, die nicht verhornt sind. Die enthaltenen 10 Prozent Urea wirken prophylaktisch, damit diese sich nicht bildet. Die leichte Gel-Creme-Textur lässt sich nicht nur hervorragend mit Tülle dosieren, sondern zieht auch zügig und weitestgehend rückstandslos ein und hinterlässt einen minzigen Duft.

An die Dosierung der Allpresan Diabetic Intensiv-Schaum-Creme muss man sich zunächst gewöhnen. Die luftige Textur lässt sich schnell einmassieren und ist ganz zart auf der Haut. Sie zieht sofort weg und macht trotz zehn Prozent Urea auch den Einsatz am Morgen unproblematisch. Die reizarme und vegane Formulierung ist für problematische Haut konzipiert, erfreut aber auch Liebhaber milder Pflege, die ihre Haut nicht unnötig irritieren möchten.

Hat man keine Probleme mit Hornhaut und möchte seine Füße einfach nur pflegen und die Haut geschmeidig halten, ist die leichte Balea Med Fußcreme Ultra Sensitive eine günstige und unkomplizierte Wahl. Die vegane, feuchtigkeitsspendende Formulierung lässt sich schnell verteilen, zieht relativ zügig ein und hinterlässt weder einen glatten, noch klebrigen Film. Sie ist mit DAAB-Logo für Allergiker empfehlenswert.

Wiederum bei kleinem Budget kann die Fusswohl Teebaumöl Lotion Linderung für trockene Füße mit sich bringen und wirkt zudem mit dem namensgebenden ätherischen Öl vorbeugend gegenüber Pilz und Bakterien. Der dezente Duft deutet auf eine überschaubare, gut verträgliche Menge hin. Der geschmeidige Balsam lädt zum Einmassieren ein, zieht dafür verhältnismäßig schnell ein und hinterlässt einen gepflegten Film.

Vergleichstabelle

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Fußcremes im Test: Tipps und Wissenswertes

Eigentlich erscheint es recht unkompliziert, die Füße mit Produkten zu pflegen. Schließlich stecken sie die meiste Zeit in Schuhen und wir kommen nicht oft mit ihrer Hautbeschaffenheit in Berührung. Man sieht eher über trockene Stellen hinweg – bis es dann doch einmal zwickt und stört.

Einigen wird vielleicht ein bisschen Body Lotion ausreichen, andere probieren es mit Handcreme. Der Haken an dieser Zweckentfremdung ist der Überschuss an Produkt, den wir anderswo auf dem Körper als angenehm und pflegend empfinden.

Fußcreme wird daher so formuliert, dass möglichst wenige Rückstände auf der Haut zurückbleiben. Man möchte schließlich nicht im Bad ausrutschen.

Völlig rückstandslos geht es aber bei den besten Produkten nicht. Es läuft auf einen Kompromiss aus Pflegewirkung und Hautgefühl hinaus, den man basierend auf seinen Prioritäten setzen muss. Am flexibelsten ist man, wenn die Fußcreme vor dem Schlafengehen aufgetragen wird und so über Nacht einziehen kann.

Grad der Verhornung

Verhornte Haut ist prinzipiell nichts Schlechtes. Sie bildet sich an Stellen, die wir regelmäßig belasten und schützt vor Blasen. Unangenehm wird es erst, wenn der verhornte Bereich sehr trocken wird, spannt, sich verhakt, schmerzt oder einfach nicht mehr gepflegt aussieht.

Wer intensive Hornhaut für einen besonderen Anlass loswerden möchte, investiert am besten in eine medizinische Fußpflege. Wird die Hornhaut als besonders hartnäckig und unerträglich empfunden, sollte mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden, denn es könnte sich um ein Symptom einer Krankheit handeln. Statt Hornhaut abzuhobeln oder durch aggressive Maßnahmen abzuschälen, bieten Fußcremes eine sanfte Lösung, die Hornhaut zwar nicht entfernt, aber eindämmt. Denn mit dem Entfernen der Hornhaut begibt man sich in einen Teufelskreis: Je rabiater man sie entfernt, desto hartnäckiger bildet sie sich nach.

Je nach Verhornungsgrad gibt es unterschiedliche Produkte, die entweder die Hautbarriere stärken und durch Feuchtigkeitsversorgung die Haut geschmeidig halten oder zusätzlich zum langsamen Auflösen der Hornhaut beitragen. Einige Hersteller drucken sogar eine Skala auf ihre Produkte, damit man es besser einordnen kann. Es gibt Produkte für trockene Fußhaut, verhornte Haut oder Schrunden (Risse).

Man könnte noch unproblematische Haut als vierte Option dazuzählen, jedoch gibt es explizit dafür keine Produkte. Wer zu dieser glücklichen Gruppe gehört, wird sich sicherlich mit leichten Texturen für trockene Haut behelfen – entweder in kleinerer Menge oder seltenem Einsatz.

In unserem Test haben wir uns auf Produkte fokussiert, die sich für trockene, leicht verhornte Haut eignen. Dafür haben wir einige Produkte mit gering dosiertem Urea ausgewählt.

Urea (Harnstoff)

Urea ist natürlicher Bestandteil der Haut, aber auch Hauptakteur in der Fußpflege. Zwar ist es nicht in allen Fußpflegeprodukten enthalten, bei Produkten gegen eine starke Verhornung ist der Einsatz jedoch sehr wahrscheinlich.

In geringer Konzentration wirkt Urea feuchtigkeitsbindend, ähnlich wie Glycerin oder Hyaluronsäure. In höheren Dosen wirkt es keratolytisch, also hautauflösend. Entsprechend enthalten Fußcremes mit hornhautreduzierendem Effekt mindestens 10 Prozent Harnstoff.

Sollen Schrunden behandelt werden, kann eine Salbe durchaus 25 bis 40 Prozent Urea enthalten, jedoch sollte man sich stets langsam an höhere Dosen herantasten und ab 30 Prozent besser Rücksprache mit Experten halten.

Natürlich spricht nichts dagegen, bei »nur« trockener Haut Creme mit 10 Prozent Urea einzusetzen, gegebenenfalls seltener als jeden Tag. In dieser Konzentration findet man es auch in Body Lotions, wo sie unter anderem effektiv gegen Reibeisenhaut (Keratosis Pilaris) oder Schuppenflechte (Psoriasis) wirkt.

Ein wesentlicher Nachteil von Harnstoff ist ein charakteristischer, leicht klebriger, rutschiger Film auf der Haut, der mit der Konzentration steigt.

Chemisches Peeling

Ein anderes Verfahren, um verhornte Haut nicht-mechanisch zu lösen, sind chemische Peelings wie beispielsweise Fruchtsäuren oder Milchsäure.

Sie werden gern als Kur-Produkte für einmalige Anwendung angeboten, beispielsweise als Söckchen (z. B. von Baby Foot). Nach einer einmaligen Anwendung schält sich die Haut innerhalb von ein bis zwei Wochen großflächig ab. Man sollte sich bei solchen Produkten ausführlich informieren.

In Bezug auf Hydroxysäuren gilt in der Hautpflege jedoch: »Es ist nicht alles Gold, was glänzt«. Sie dienen nicht nur dem Zweck, zu peelen, sondern erfüllen zahlreiche andere Aufgaben in einer Formulierung. Man sollte sich also weder von ihrer Präsenz in der Inhaltsstoffliste, noch von Werbe-Claims der Hersteller in die Irre führen lassen.

Für eine keratolytische Wirkung genannter Säuren muss ein saurer pH-Wert (ca. drei bis vier) gegeben sein, den die wenigsten Produkte aufweisen werden. Auch ist eine Mindestkonzentration erforderlich und somit eine hohe Platzierung in der Inhaltsstoffliste. In den Fußcremes dienen sie unter anderem dazu, den Einsatz von Urea zu stabilisieren.

Faustregel für chemische Peelings (insbesondere bei Gesichtspflege): Es ist nur mit einem keratolytischen Effekt zu rechnen (z. B. auch gegen Akne, Anti-Aging), wenn der Hersteller ausführlich auf Nebenwirkungen hinweist. Diese sind nämlich insbesondere am Anfang recht wahrscheinlich (Irritationen durch gesenkten pH-Wert, z. B. Rötungen, Schuppungen und wie bei den Söckchen tagelanges Schälen).

Kontroverse Inhaltsstoffe in Fußcremes

Duftstoffe

Wir betonen den Einsatz von deklarationspflichtigen Duftstoffen, weil sie kontraproduktiv sind. Wird Haut irritiert, kann die Schutzbarriere der Haut beeinträchtigt werden und verliert langfristig die Feuchtigkeit, die man ihr mit Pflege zuführen möchte. Schlimmstenfalls folgt eine Kontaktdermatitis.

Zwar ist durch die Hornhaut die Fußsohle weitestgehend geschützt, der Fuß besteht aber nicht nur aus dieser dicken Haut. Besonders zwischen den Zehen ist die Haut dünn und sensibel. In Socken und Schuhen konserviert man die irritierenden Stoffe zusätzlich, sie können nicht abreiben wie beispielsweise bei Hautcreme. Irritierte Haut ist auch anfälliger für Fußpilz.

Deklarationspflichtig sind einzelne Duftstoffe, weil man ihr Allergiepotenzial als so hoch eingestuft hat, dass es laut Kosmetikverordnung mit dem Oberbegriff »Parfum« allein als nicht ausreichend hervorgehoben gilt. Es ist davon auszugehen, dass die Liste dieser Duftstoffe weiter wachsen wird.

Wer nicht auf Duft verzichten möchte, fährt am besten mit einem weit hinten in der Inhaltsstoffliste platzierten »Parfum« und einer eher subtilen Intensität im Schnuppertest. Das schließt zwar nicht aus, dass einzelne Duftstoffe dennoch irritieren können, das Risiko sinkt jedoch deutlich.

Eine weitere Maßnahme ist, die Lieblingscreme mit Duft nur an besonderen Anlässen zu nutzen und im Alltag auf etwas Milderes zurückzugreifen. Das gilt sowohl für Fußcremes als auch für andere Hautpflegeprodukte.

Die Inhaltsstoffe der getesteten Fußcremes finden Sie in der Vergleichstabelle als Produktdetails zum Aufklappen.

Fußcremes mit PEG

Polyethylenglycole (PEG) in Fußcremes sind selten, werden jedoch gelegentlich zur sensorischen Verbesserung der Formulierung und als Penetrationsverstärker eingesetzt. Ebendiese Eigenschaft wird von einigen Stellen kritisiert, weil sie die Haut auch für Fremdstoffe wie Gifte durchlässiger machen könnten.

Obwohl Polyethylenglycole (PEG) nicht annähernd die einzige Stoffgruppe in der Kosmetik sind, die einen solchen Effekt haben, werden sie überraschend häufig in diesem Zusammenhang genannt. Tenside, Emulgatoren, ätherische Öle, und vor allem Ethylalkohol (umgangssprachlich »Alkohol«) nur um einige zu nennen, machen die Haut temporär durchlässiger, damit sie etwa gründlicher gereinigt wird oder damit Wirkstoffe tiefer einziehen können. Auf diese Weise erfüllen Hersteller ihre Produktversprechen. Wer sich beispielsweise für ein Hyualuronserum mit mehreren Molekulargrößen begeistert, wird in den meisten Fällen auch mit PEG in Berührung kommen.

In Fußcremes sind PEG untypisch, kommen aber durchaus vor. Sie zu meiden, sollte weder aufwendig noch kompromissbehaftet sein. Vor welcher Penetration von Giftstoffen auch immer man sich fürchtet, kann ihnen sicherlich mit einer Anwendung vor dem Zubettgehen ausweichen können. PEG gelten ansonsten als gut verträglich und in ihren kürzerkettigen Versionen, wie sie in der Kosmetik üblich sind, als biologisch abbaubar.

MOAH/MOSH in Fußcremes

Anders als bei PEG handelt es sich bei MOSH und MOAH, den sogenannten gesättigten beziehungsweise aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen, um potenzielle Verunreinigungen, die in kosmetischen Mitteln mit erdölbasierten Inhaltsstoffen auftreten können. Sie gelten als problematisch, weil ein Zusammenhang mit Krebs noch nicht völlig ausgeschlossen werden konnte. Bisher gibt es keinen seriösen Beleg dafür, dass die Substanzen bei äußerlicher Anwendung durch die Haut gelangen können.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stuft die Gesundheitsrisiken als unwahrscheinlich ein. Der Einsatz erdölbasierter Stoffe und Produkte unterliegt strengen Auflagen. Insbesondere für kosmetische Mittel bedeutet dies intensive Raffination und regelmäßige Tests. Dennoch kommt es vor, dass Grenzwerte überschritten werden. Einen Anlass, Produkte mit erdölbasierten Zutaten zu meiden oder sie abzuwerten, sehen wir nicht. MOAH / MOSH sind bei Fußcremes nicht die Regel, zumal die meisten Produkte ohne Paraffin und verwandte Substanzen auskommen.

DAAB-Empfehlung

Das Logo des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) kann man zunehmend auf Kosmetikprodukten für empfindliche Haut und Allergiker vorfinden. Der gemeinnützige Verein lässt Mitglieder Kosmetikprodukte testen und bescheinigt gegebenenfalls eine gute Verträglichkeit mit dem Siegel. Neben Duftstoffen sind einige Konservierer für kranke und allergische Haut ein Problem sowie auch vereinzelte Farbstoffe.

Für Menschen mit gesunder Haut besteht keine Notwendigkeit, sich an den Empfehlungen zu orientieren. Kosmetikinhaltsstoffe sind streng reguliert und die Haut nicht zuletzt ein Barriereorgan. Ferner gibt es Allergien und Unverträglichkeiten, die aufgrund ihrer Seltenheit und Individualität nicht berücksichtigt werden. Bemerkt man jedoch Reaktionen, sind solche neutralen Produkte ein guter Ausgangspunkt, um ein Ausschlussverfahren einzuleiten. Natürlich ist ein solches Siegel auch ein Kostenfaktor, der besonders im günstigen Segment als Preisunterschied auffällt.

Unser Favorit

Die Hansaplast Anti-Hornhaut Intensiv-Creme mit 20 Prozent Urea hat eine milchige, leicht gelige Cremetextur und lässt sich sehr einfach verteilen. Sie bietet eine moderne, angenehme Textur, die Zeit zum Einmassieren bietet, aber dennoch schnell einzieht. Man hat den Eindruck, als ob sie auf der Haut schmilzt.

Bei der hohen Urea-Konzentration der Creme bleibt ein leicht klebriger Rückstand auf der Haut nicht aus und ist auch am nächsten Tag noch leicht spürbar.

Trockene, schuppige Hautpartien werden sofort geschmeidiger – und langfristig gesehen auch die verhornten Bereiche. Auf weichen Hautpartien hatten wir trotz der hohen Urea-Konzentration keine Probleme.

Hansaplast bietet unter anderem auch eine Version mit 10 Prozent Urea an. Wir schätzen die höher konzentrierte Version jedoch mehr, weil sie seltener angewendet, z. B. ein- bis zweimal die Woche, eine ausreichende Pflegewirkung bei trockenen Stellen und leichter Hornhaut bietet.

Der Duft ist untypisch für Fußcremes zurückhaltend süß. Das Produkt wird mit Umkarton verkauft.

Hansaplast Anti-Hornhaut Intensiv-Creme im Testspiegel

Auch die Stiftung Warentest hat in ihrem Fußcreme-Test unseren Favoriten zum Testsieger erklärt (Test 05/2018). In den wesentlichen Punkten für Hornhautreduzierung, Anwendung und Hautgefühl schnitt sie minimal besser als die Konkurrenz ab. Außerdem gab es keine kritischen Hinweise bezüglich der Inhaltsstoffe.

Alternativen

Ein wenig tiefer in die Tasche muss man für das Isdin Ureadin Podos Oil-Gel greifen. Wer seinen Füßen jedoch etwas besonders Pflegendes gönnen möchte, erhält hier ein für Fußpflege herausragendes Produkt. Auf dem Papier sieht man einige Pflegezusätze, die man selbst in manchen Gesichtscremen vermisst. Davon kann allerdings nicht jeder Fuß profitieren. Bei stark verhornter, beanspruchter Haut sind auch stärkende Aminosäuren und Fermente zunächst »Perlen vor die Säue geworfen«. Hat man jedoch durch Vorarbeit oder erfolgreiche Prophylaxe weiche Füße, kann man mit dieser Mixtur an den Feinschliff gehen.

Vom hohen Anteil Milchsäure profitiert der Säureschutzmantel der Haut und die Feuchtigkeitsversorgung. Mit einem nachgemessenen pH-Wert von über sechs ist jedoch mit keinem Peeling-Effekt zu rechnen. Man muss sich also mit dem leicht keratolytischen Effekt von 10 Prozent Urea zufriedengeben. Sehr trockene Haut und minimale Verhornungen sollten von der Kombination am meisten profitieren.

In der Praxis wiederum begeistert uns zunächst einmal die schlanke Tube mit Tülle zur Dosierung. Da ärgert uns selbst der Drehverschluss nicht. Sie »verdirbt« einen für jede andere Dosieroption von Fußcremes. Damit lassen sich selbst kleinste Mengen mühelos entnehmen: kein überschüssiges Produkt mehr und müheloses Nachlegen nach Bedarf. Da ist bei der Formulierung wichtig, weil sich ein Überschuss zumindest zeitweise klebrig anfühlen kann.

Ähnlich verwöhnt wird man durch die »Öl-Gel-Textur«. Sie lässt sich nur schwierig beschreiben, umso mehr verrät jedoch das Foto. Eine nährende, geschmeidige Konsistenz mit der Festigkeit eines Gels sowie dessen Vermögen, schnell einzuziehen. Zurück bleibt ein schützender, aber nicht schmieriger Film. Das ist sicherlich dem Einsatz einer Stärke zu verdanken, wie man es von Gesichtspudern oder Trockenshampoo kennt. Sie absorbiert einen Teil des überschüssigen Fettes der Creme und sorgt für ein neutraleres Finish.

Die Fußcreme ist süßlich-minzig parfümiert und enthält Menthol. Es ist nicht so viel, dass sie deutlich kühlend wäre, aber als leicht erfrischend empfindet man sie durchaus. Bei sehr empfindlicher Haut sollte man einen Blick darauf behalten. Die Fußcreme ist erhältlich im Umkarton.

Die Allpresan Diabetic Intensiv Schaum-Creme wird mit einer unter Druck stehenden Aluflasche dosiert, die an Rasierschaum erinnert. Der Schaum ist jedoch feiner und lässt sich einfacher dosieren. Das größere Volumen im Vergleich zu einer Creme ermöglicht sehr schnellen, großflächigen Auftrag und zieht blitzschnell ein.

Die zurückbleibende Pflegeschicht ist angenehm und wenig störend – trotz zehn Prozent Urea. Ein täglicher Einsatz, auch morgens, ist unproblematisch. Einige Minuten zum vollständigen Einziehen sollte man dennoch einplanen.

Die Formulierung des Produktes ist mild, pflegend und vegan. Ein leicht frischer Duft der Inhaltsstoffe ist schnell verschwunden. Allantoin und Panthenol begünstigen die Hautregeneration. Es gibt das Produkt auch in weiteren Ausführungen, etwa parfümfrei oder mit antimikrobiellem Mikrosilber.

Obwohl ein Schaum für einen angenehmen Spa-Effekt sorgt, ist der Produktionsaufwand und die Menge an verwendetem Aluminium im Vergleich zu anderen Verpackungen ökologisch keine besonders gute Wahl. Das Produkt wird mit Umkarton ausgeliefert.

Die Fusswohl Teebaumöl Lotion von Rossmann bietet eine geschmeidige Creme-Textur, die zum Einmassieren einlädt. Freunde krautiger Düfte werden mit einer angenehmen Dosis Teebaumduftes verwöhnt. Das ätherische Öl ist allerdings vorrangig in antimikrobiellem Auftrag unterwegs und soll die Füße vor Fußpilz schützen. Urea oder andere hornlösende Bestandteile sind nicht enthalten. Stattdessen ist die Formulierung hauptsächlich feuchtigkeitsspendend.

Trotz der anfänglich reichhaltigen Textur zieht das Produkt zügig und verhältnismäßig rückstandsarm ein. Das Finish ist weder schmierig noch besonders rutschig. Einen leicht schützenden Film kann man aber mit den Fingern fühlen. In der Preiskategorie ist es eine wunderbar »unverdünnte«, umgängliche und vegane Formulierung. Den Karton hätte man sich sicherlich sparen können.

Die Balea Med Fußcreme Ultra Sensitive ist besonders günstig, vegan und reizarm formuliert. Sie ist eine gute, feuchtigkeitsspendende Wahl für diejenigen, die kein Urea verwenden möchten. Die leichte Textur ist angenehm zu verteilen und weder zu fest noch zu flüssig. Sie zieht gut ein und hinterlässt am Morgen nur einen ganz subtilen Film ohne klebrige Rückstände. Eine kleine Menge am Morgen ist auch unkompliziert anzuwenden.

Kein Parfum, keine Duftstoffe; in neuer Version hat sie jedoch einen flüchtigen, leicht chemischen Eigenduft. Für Wellness sorgt nur die Massage. Stattdessen wird die Haut vor Feuchtigkeitsverlust bewahrt und beruhigt. Eine simple, aber effektive Zusammensetzung, die problemlos auch hoch auf die Beine aufgetragen werden kann. Mangels Urea hilft es nicht gegen Hornhaut, hinterlässt aber auch recht trockene Stellen geschmeidig.

Außerdem getestet

Sebamed Fusscreme Urea Akut 10%

Die Sebamed Trockene Haut Urea Akut 10 Prozent Fuß Creme ist eine unkomplizierte, leichte Emulsion zum kleinen Preis mit satten 100 Millilitern Inhalt in einer Tube. Die Textur ist angenehm dünn und lässt sich sehr einfach verteilen, lässt aber dennoch einen gepflegten Eindruck zurück.

Mit zehn Prozent Urea hält sie die Haut langfristig geschmeidig, sorgt aber auch direkt nach dem Auftrag für weichere Haut. Sie lässt sich einfach dosieren und verstreichen, zieht in wenigen Minuten ein und hinterlässt nur einen leichten Film.

Die Zusammensetzung ist relativ simpel und verzichtet auf irritierende Bestandteile. Stattdessen ist unter anderem Panthenol enthalten, das Wundheilung unterstützt. Der Hersteller weist auf der Tube explizit auf die Eignung bei Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) hin, aber auch gesunde Haut wird nicht unnötig gereizt. Die Creme ist leicht parfümiert und duftet leicht frisch, etwas blumig, was man beim Auftrag kaum wahrnimmt. Auch dieses Produkt kommt im Umkarton.

Neutrogena Norwegische Formel Ultra Reichhaltig Fußcreme

Die Neutrogena Norwegische Formel Fußcreme ist ein unkomplizierte, günstige Option für trockene Fußhaut ohne Urea. Es reicht bereits eine kleine Menge der festeren Textur, um einen schützenden Film auf der Haut zu bilden. Trockene Stellen werden direkt geschmeidiger. Die Textur erinnert ein wenig an unseren Favoriten von Hansaplast, sieht milchig aus und verleiht ein schmelzendes Gefühl auf der Haut. Ähnlich wie bei der von uns empfohlenen Handcreme von Neutrogena wird hier mit simplen Zutaten der Feuchtigkeitsverlust der Haut minimiert.

Der dezente Duft ist etwas schwerer und vollmundiger als die meisten im Test. Weiß man, dass Menthol enthalten ist, riecht man auch die Note ganz leicht beim Auftrag, es ist jedoch sehr hintergründig. Eine kühlende, im Sommer erfrischende Wirkung konnten wir nicht feststellen. Bestenfalls wird die Creme so dosiert, dass die Menge nicht irritierend wirkt.

Die Fußcreme ist mittlerweile in neuem Verpackungs-Design erhältlich und heißt nun »Ultra-reichhaltige Fußcreme«.

Tetesept Foot Care Hydro Express Fußbalsam

Der tetesept foot care Hydro Express Fußbalsam in einer Kunststofftube hat eine recht leichte, dünne Textur und lässt sich mühelos verteilen. Die Creme zieht sehr schnell ein, ohne einen unangenehmen Film zu hinterlassen, auf dem man ausrutscht oder klebt. Die Formulierung ist feuchtigkeitsspendend und kommt bis auf eine intensive Parfümierung ohne wesentlich irritierende Bestandteile aus. Es ist eine geringe Menge Urea enthalten, die vermutlich nicht ausreicht, um Hornhaut zu lösen. Die Creme duftet intensiv süßlich und ist vegan formuliert.

Frei Öl Hydrolipid FußCreme

Die Formulierung der frei öl Hydrolipid Fußcreme hat uns zunächst sehr beeindruckt: viele Ceramide für eine starke Hautbarriere, dazu Nikontinamid, ein universell wunderbaren Inhaltsstoff sowie natürlich Urea und Panthenol. Sie sind zwar gering dosiert, aber mehr als andere Hersteller spendieren. Da kann man bei unkomplizierter Haut auch über die unnötigen Duftstoffe hinwegsenen. Sie ist zudem vegan.

Leider war nach mehreren Tagen Anwendung der keratolytische Effekt des Harnstoffs merklich nicht so gut wie der von anderen Produkten mit zehn Prozent Konzentration, sodass es nicht für die Top fünf ausreicht. Es ist anzunehmen, dass es langfristig angewendet dennoch hilft, auch leicht verhornte Haut glatt zu machen, sodass wir sie dennoch empfehlen möchten.

Tipp: sie eignet sich auch hervorragend als Handcreme. Die enthaltenen Ceramide findet man in diesen recht selten oder muss andere Kompromisse dafür eingehen. Aber auch die Aussicht auf ein Multi-Tasking-Produkt wäre hiermit erfüllt.

Eucerin UreaRepair plus 10% Urea Fußcreme

Die Eucerin UreaRepair Plus 10 Prozent Urea Fußcreme gehört zu den reichhaltigeren, festeren Texturen im Test und eignet sich daher eher für den Einsatz über Nacht. Sie zieht nur langsam ein, hinterlässt dafür einen schützenden Film, der die Haut sofort langanhaltend geschmeidiger macht. Die Creme ist mild formuliert, enthält weder Parfum noch Duftstoffe. Stattdessen findet man hier feuchtigkeitsspendende, pflegende Wirkstoffe, darunter auch ein Ceramid, das den Wiederaufbau der Haut unterstützt. Die Creme hat einen Umkarton.

Alverde Naturkosmetik Fuß-Creme 5in1

Die Alverde Naturkosmetik Fuß-Creme 5in1 mit Bio-Salbei und Bio-Weiderinde hat eine eher formfeste, geschmeidige Textur, die sich sehr angenehm verteilen lässt und auch zum Massieren einlädt. Trockene Haut wird intensiv gepflegt und über Nacht geschmeidig. Die neu gestaltete Tube unterscheidet sich nicht nur im Öko-Duft zum Vorgänger. Auch wurde das Basisöl ausgetauscht und damit die Formulierung ein wenig fettiger. Auf der Haut bleibt ein etwas schmieriger Rückstand als beim Vorgänger zurück. Die (deklarationspflichtigen) Duftstoffe ergeben einen zitrisch-krautigen Duft, der uns an eine zurückhaltendere Version der Weleda Citrus Handcreme erinnert.

Die Bezeichnung »5in1« deutet eigentlich auf ein Mehrzweckprodukt hin. Im Fall einer Fußcreme könnte man sich etwa einen Effekt gegen Hornhaut, Schweißbildung, Fußpilz oder dergleichen erhoffen – fünf Problemlöser also. Pustekuchen. Alverde meint neben einer deodorierenden Wirkung lediglich vier Stufen trockener Haut, denen vorgebeugt wird. Es ist lediglich eine vegane Feuchtigkeitscreme für bereits ausgeglichene Haut. Nach dieser Logik ist mit »Rundumpflege« vermutlich gemeint, dass auch der Fußrücken mit gecremt werden kann.

Gehwohl Fusskraft Blau

Der Klassiker Gehwohl Fusskraft Blau ist ein leichte, erfrischende Creme, die vor allem im Sommer erfrischend sein kann. Durch zahlreiche ätherische Öle bietet sie einen leicht kühlenden Sofort-Effekt und typischen Duft nach Nadelhölzern. Abends angewandt kann es in Kombination mit einer Massage wohltuend wirken und nimmt die Spannung aus leicht trockenen Füßen. Die sofortige Pflegewirkung ist eher leicht und hinterlässt einen nur einen leichten Film. Mit zwei Prozent Urea sollte der keratolytische Effekt nicht ausgeprägt sein und dient hier eher dazu, neben Lanolin und Glycerin, dem Feuchtigkeitsverlust vorzubeugen.

Bei der Vielzahl als irritierend bekannter Duftstoffe empfiehlt es sich zu beobachten, wie die Haut darauf reagiert. Wir empfehlen, die Creme eher gelegentlich zu nutzen, beispielsweise an einem Verwöhntag – und im Alltag auf ein milderes Produkt zurückzugreifen. Sie wird im Karton ausgeliefert.

Efasit Fuß Balsam

Der vegane Efasit Classic Fuß Balsam in typischem Grün (dank Farbpigmenten) zieht schnell ein, erfrischt und bietet eine leichte Pflege für jeden Tag. Die geschmeidige Textur ist angenehm zu massieren und zieht verhältnismäßig zügig ein. Auf sehr trockenen, leicht schuppigen Stellen war die Pflegeleistung nicht ausreichend und die Füße am nächsten Morgen noch etwas spröde.

Auch in diesem Produkt kommen zahlreiche Duftstoffe zum Einsatz, darunter Menthol, Kampfer und Rosmarinmischung. Sie verleihen dem Balm einen charakteristischen Duft, können Juckreiz lindern und Fußpilz vorbeugen. Bei empfindlicher Haut sollte man darauf achten, dass es womöglich nicht ins Gegenteil umschlägt. Bei rissigen, wunden Füßen raten wir vom Einsatz ätherischer Öle ab.

Fusswohl (Rossmann) Urea Intensivcreme Meersalz

Die Fusswohl Urea Intensivcreme Meersalz von Rossmann ist eine günstige Option für eine Basispflege im Alltag. Mit zehn Prozent Urea wirkt sie langfristig gegen trockene Haut und Hornhaut. Die versprochene Soforthilfe wird auf trockener Haut erfüllt, sofort »einsatzbereit« sind die Füße jedoch nicht. Direkt nach dem Auftrag ist das Gefühl klebrig, das legt sich erst über einen längeren Zeitraum. Die Creme duftet nach Zitronenverbene und enthält zahlreichedeklarationspflichtige Duftstoffe. Damit ist sie für empfindliche oder kranke Haut nicht geeignet. Die Tube wird im Karton angeboten.

Kneipp Sekunden-Fußcreme

Die Kneipp Sekunden-Fusscreme wird ihrem Namen gerecht und zieht sehr schnell ein, ohne einen schweren Film zu hinterlassen. Dabei ist die Pflegewirkung dezent und eignet sich eher für nur leicht trockene Füße. Für den Einsatz am Morgen ist sie besonders gut geeignet, bei sehr trockener Haut weniger. Uns stört der übermäßige Einsatz von Duftstoffen, die keinen Mehrwert bei der Pflege bieten. Als einzige Creme im Test sorgte sie für ein Jucken zwischen den Zehen. Leider wird trotzdem kein angenehmer Duft beschert. Die Creme riecht künstlich nach Toilettenreiniger.

Die Formulierung hat sich seit unserem Test geringfügig geändert.

Scholl Hirschtalg Creme

Die Scholl Hirschtalg Creme ist ein weiterer Klassiker in der Fußpflege, wird aber auch für Hände und trockene Hautpartien empfohlen. Hirschtalg soll die Haut langanhaltend vor Reibung schützen und Wundheilung begünstigen. Es ist für strapazierte Fußhaut geeignet und beugt Blasenbildung vor. Entsprechend ist die Textur der Creme sehr fest und lässt sich nur mit etwas mehr Mühe verstreichen. Diesen Aufwand macht man sich nur, wenn andere Formulierungen nicht ausreichen, um die beanspruchte Haut zu schützen. Für den Alltagseinsatz bei durchschnittlicher Haut halten wir sie für ungeeignet. Leider musste unsere Testerin bei jeder Benutzung dieser Creme einen Fußgeruch feststellen, der sonst nie auftritt.

Neben einigen wenigen deklarationspflichtigen Duftstoffen ist die Creme auch leicht parfümiert. Die Note ist nur schwer identifizierbar, leicht holzig, neutral und kaum wahrnehmbar.

Alessandro Heel Rescue Balm

Der Alessandro Heel Rescue Balm mit Silber, das gegen Bakterien wirken soll, hat eine festere Textur. Sie ist sehr angenehm im Auftrag und zieht gut weg. Leider ist die Testerin am Morgen der Anwendung übel ausgerutscht und hat sich gestoßen. Wer diese Art von glattem Film mag, wird hier eine ansonsten gute, aber sehr teure Fußcreme vorfinden. Wie schon auf der Tube steht, ist Menthol enthalten. So duftet die Fußcreme auch nach zuckrig-süßem Pfefferminz-Fondant. Eine kühlende Wirkung ist nur bei intensiver Konzentration wahrnehmbar. Das ätherische Öl kann auf rissigen Füßen jedoch irritierend sein.

Weleda Fußbalsam

Der Weleda Fußbalsam hat einen für die Naturkosmetikmarke typischen, intensiven Duft. Zusammen mit der extrem reichhaltigen, festen Textur lädt es für Fußmassagen ein. Das Produkt eignet sich für gelegentliche Wellness-Momente, weniger jedoch für den täglichen Einsatz. Aufgrund der fettigen Textur zieht sie nur langsam und nicht vollständig ein. Die Pflegewirkung ist trotz dieser schweren Formulierung eher gering. Auch trockene Stellen werden nach einer Anwendung nicht so gut gepflegt, wie mit anderen Cremes.

Die irritierenden Duftstoffe und ätherischen Öle werden wiederum von der fettigen Schicht eingeschlossen und sind für die Pflegewirkung eher kontraproduktiv. Nervig ist auch das Separieren der Ölphase. Das kann man der Öko-Fußcreme mit Naturkosmetikzertifikat verzeihen, es ist aber nicht wirklich elegant gelöst.

L’Occitane Sheabutter Fußcreme

Die L’Occitane Shea Butter Fußcreme in ihrer Tube mit hohem Erkennungswert hat eine zwar formfeste, aber ansonsten recht leichte Textur. Sie gleitet nur so über die Haut und zieht relativ schnell weg. Die Haut wird nur mäßig gepflegt – gegen Hornhaut kommt sie nicht an. Sie duftet harmonisch nach Lavendel, den Preis halten wir jedoch nicht für gerechtfertigt. Die meisten Fußcremes pflegen besser und überzeugen mit entweder mehr Wirkstoffe oder weniger Duftstoffen. Der kleine, separate Drehverschluss ist zudem äußerst nervig.

Lavera Basis Sensitiv Fußcreme

Die Lavera Fuß-Creme Basis Sensitiv ist zertifizierte Naturkosmetik und duftet daher auch typisch und intensiv nach Sanddorn. Da fragt man sich unweigerlich, wie kann das bei einem als »sensitiv« betiteltem Produkt sein? Überdurchschnittlich viele deklarationspflichtige Duftstoffe, Parfum und zudem Bienenwachs und Lanolinalkohol als potenzielle Allergene (ohne Allergie unproblematisch). Wer jedoch eine Öko-Fußcreme priorisiert, wird um den Kompromiss wissen und es sicherlich kennen. Für unser Ermessen ist es das Gegenteil von einem Produkt für empfindliche Haut.

Die Performance an sich ist leider auch nicht überzeugend, denn die Fußcreme klebt überdurchschnittlich nach dem Einziehen und kann am Morgen für eine Rutschpartie sorgen. Die Pflegewirkung ist bestenfalls durchschnittlich und genügt für verhornte Stellen nicht.

Babor Spa Energizing Feet Smoothing Balm

Der Babor Spa Energizing Feet Smoothing Balm hat zwar einen etwas gehobenen Preis, enthält mit 150 Millilitern jedoch die doppelte Menge üblicher Fußcremes. Die zunächst cremige, gehaltvolle Textur lädt allerdings zum großzügigen Dosieren und Massieren ein. Gepaart mit dem besonderen, aber nicht zu intensiven Duft nach frischem Grün und leichter Süße, ist es eine gelungene Wellness-Fußcreme mit interessanten Extrakten und feuchtigkeitsspendenden Zuckern.

Darüber hinaus sind mit Teebaumöl und Silber auch antibakterielle Wirkstoffe enthalten, die bestenfalls etwas gegen Geruch schützen. Gegen Hornhaut hilft die Formulierung nicht und ist auch per se nicht wesentlich mehr feuchtigkeitsspendend als andere, aber zum Verwöhnen oder Verschenken eine gute Wahl. Als eher unangenehm empfinden wir den sehr glatten bis gefährlichen Film am Morgen nach der Anwendung.

Dresdner Essenz Auf frischem Fuß ertappt Fuß-Balsam

Ein »Balsam« ist der Dresdner Essenz »Auf frischem Fuß ertappt« Fuß-Balsam nicht wirklich. Es handelt sich eher um eine leichte Lotion mit primär erfrischender, leicht kühlender Wirkung und eignet sich daher vor allem im Sommer. Die Pflegewirkung reicht für nur leicht trockene Haut aus. Die zahlreichen Duftstoffe und vor allem ätherische Öle sind für empfindliche oder rissige Haut keine gute Wahl. Wer jedoch ein Produkt a la Aromatherapie ohne die eher üblichen schweren Texturen sucht, gegebenenfalls ergänzend zu einer intensiver pflegenden Creme, erhält ein günstiges und veganes Produkt aus der Drogerie.

Haka Haut Allerliebst Be Natural Fußcreme Ringelblume

Die Textur der Haut Allerliebst Fußcreme Ringelblume von Haka aus der [be]Natural-Reihe hat für unseren Geschmack ein ideales Maß an Festigkeit. Sie ist einfach zu verstreichen, aber dennoch mit cremiger, griffiger Substanz für eine entspannende Fußmassage, bis sie weggezogen ist. Für unproblematische bis leicht trockene Haut ist es stimmiges Produkt, denn Urea oder andere keratolytische Bestandteile sind nicht enthalten. Dafür wird auf entspannende und aromatische Extrakte (und recht viel Parfum) gesetzt. Sie sorgen für einen zunächst zitrisch-frischen Duft, der sich dann entwickelt und »gemütlicher« duftet.

Wegen des enthaltenen Bienenwachses ist die Creme nicht vegan, erhält aber einen leichten Schutzfilm, von dem trockene Füße profitieren. Morgens ist es etwas rutschig, aber noch völlig im Rahmen. Ein rundes Gesamtpaket für Freunde vitalisierender Extrakte, jedoch wenig für empfindliche Haut.

Jean & Len Philosophie Fußcreme

Für wenig Geld gibt es die vegane unter anderem in der Drogerie. Sie hat eine etwas festere Creme-Konsistenz und ist beim Verstreichen angenehm geschmeidig. Sie zieht eher langsam ein und hinterlässt auch nach dem Trocknen einen spürbaren Film zurück. Der schützt zwar die Füße vor Feuchtigkeitsverlust, ist jedoch ungewöhnlich deutlich und gefällt gewiss nicht jedem.

Der Duft ist hier subtil und schlecht definierbar. Es sind zwar Parfum sowie deklarationspflichtige Duftstoffe enthalten, dennoch duftet es eher nach Rohstoffen. Die abgebildeten Mandeln könnten die nussige Note erklären. Keinesfalls sollte man aber mit leckerem Marzipan rechnen. Uns erscheint das Produkt nicht zu Ende gedacht.

SweatBlock Antitranspirant Lotion

Die SweatBlock Antitranspirant Lotion ist eine Creme mit Aluminiumsalz gegen überschüssiges Schwitzen an Füßen und Händen. Wir haben sie im Test berücksichtigt, weil wir davon ausgingen, sie würde diese Aufgabe zusätzlich zur Pflegeleistung erfüllen. Es scheint sich jedoch nur um ein ergänzendes Produkt zu handeln. Die Fußhaut ist zwar direkt nach dem Auftrag etwas geschmeidiger, bereits am Morgen sind die Füße jedoch wieder trocken und spröde. Die Lotion hat eine beinahe wässrige Konsistenz, die vermutlich einem dünnen Auftrag des Antitranspirants dient und weniger der Pflege. Für einen ausführlichen Test der Antitranspirant-Wirkung fehlten uns Gelegenheiten. Ein erhoffter Unterschied im Direktvergleich zu anderen Cremes trat bei durchschnittlich schwitzenden Füßen nicht ein. Die Tube wird in einem zusätzlichen Zip-Lock-Bag geliefert.

Efasit Sensitiv Fußcreme

Ohne Parfum kommt auch die Efasit Sensitiv Fußcreme aus und bietet unproblematischen Füßen leichte Pflege zwischendurch. Die dünne Lotion-Textur lässt sich einfach verteilen und zieht, sparsam dosiert, auch zügig ein. Allerdings sollte man einen etwas rutschigen Film einkalkulieren, der dank des Einsatzes von etwas Stärke zumindest nicht schmierig ist. Eine kleine Menge Urea wirkt hier eher feuchtigkeitsspendend als nennenswert Hornhaut reduzierend. Dafür wird auf Duftstoffe verzichtet und man nimmt auch keinen Eigenduft wahr. Durch DAAB-Logo ist die Fußcreme als empfehlenswert für Allergiker gekennzeichnet.

Eubos 10% Urea Intensive Care Fußcreme

Die vegane Eubos 10% Urea Intensive Care Fußcreme aus der Apotheke kommt ohne Duftstoffe aus und bietet Linderung für trockene, empfindliche Füße. Sie hat kein DAAB-Siegel, ist jedoch als medizinische Hautpflege klassifiziert und soll bei Neurodermitis und Pseurasis geeignet sein. Die geschmeidig-leichte Textur ist unkompliziert und umgänglich, zieht relativ zügig ein und hinterlässt die Haut geschmeidig, nicht jedoch rutschig oder schmierig. Die Formulierung an sich gefällt uns gut.

Sehr ärgerlich ist jedoch, dass sie in einer Tube mit Schraubverschluss verpackt ist und auch nicht an Kurven beim Gewinde gespart hat. Besonders nach dem Eincremen ist das nervig. Mit 100 Millilitern ist die Tube etwas größer als üblich, ist preislich aber auch etwas gehobener.

Kneipp Fußbutter

Die Kneipp Fussbutter verfehlt im Test gleich mehrere Erwartungen. Angefangen damit, dass es sich nicht um eine Butter handelt, sondern um eine Creme. Das ist per se nicht schlimm, weil eine Butter die Füße sicherlich schwitzen ließe. Man findet eine raffinierte, gehaltvolle Formulierung, die zum genüsslichen Massagen oder Masken einlädt. Für den höheren Preis für Kneipp-Verhältnisse erhält man immerhin 100 Milliliter.

Der Tiegel bringt zwar einen gewissen Wellness-Faktor mit, hat leider auch eine eher kleine Öffnung. Mit dem »Pulen« eines halb leeren Behälters verfliegt jedes Spa-Feeling. Löblich ist allerdings, dass der Deckel aus nachwachsenden Rohstoffen und nicht aus Plastik besteht. Ausgeliefert wird im Karton.

Leider enttäuscht die Creme ebenfalls die Erwartung, eine besonders feuchtigkeitsspendende, nährende Pflegewirkung zu erzielen. Insbesondere bei Produkten, die ebenfalls auf zehn Prozent Urea setzen, sind wir morgens ausgeglichenere Haut gewohnt. Dabei muss man bereits den Kompromiss in Kauf nehmen, dass sie unüblich lang zum Einziehen braucht und leider auch einen flutschigen Film zurücklässt. Zwischen den Zehen hinterlässt sie auch einen ungewöhnt schmierig-feuchten Film.

Herausstechend ist der zitrische Duft, der im Test zu den »überwältigenden« zählt. Unschön ist, dass man auch das trocken-bittere der weißen Bestandteile der Orange herausriechen kann. Das ergibt eine etwas seifige Komposition, die unweigerlich an Haushaltsreiniger erinnert.

Pedibaehr Frucht-Fußcreme

Die Pedibaehr Frucht-Fußcreme wurde während der Testphase neu gestaltet. In der von uns getesteten Variante erfüllte sie aber ein rundes Gesamtpaket Nostalgie und es hätte uns nicht überrascht, wenn jemand sie uns als Dachbodenfund aus den 80ern des letzten Jahrtausends präsentiert hätte. Es ist nicht als Kompliment gemeint, kann aber zugleich für viel Nostalgie sorgen.

Die Creme-Textur erscheint nicht mehr zeitgemäß, etwas schmierig und zieht nur widerwillig ein. Der Rückstand lädt zum Rutschen ein, pflegt jedoch nicht über einen leichten Effekt hinaus. Hornhaut ist hier nicht in guten Händen. Am unangenehmsten ist jedoch der intensive, synthetische Fruchtduft, der an billige Duftkerzen erinnert. Der Hersteller beschreibt ihn als Mango, Pfirsichblüte und Vanille. Leider ist er so stark und penetrant, dass man am Einschlafen gehindert wird.

Baehr ist eine deutsche Marke, die auch in Kosmetiksalons und bei der Fußpflege zum Einsatz kommt. Eventuell machen die Besonderheiten der Formulierung hier mehr Sinn. Lässt man den Geschmack beziehungsweise Empfindlichkeit außen vor, erscheint uns der Preis trotz einer Füllmenge von 125 Millilitern zu hoch für die Performance. Wer gar mit dem 500-Milliliter-Pumpspender liebäugelt, sollte unbedingt zuvor schnüffeln.

So haben wir getestet

Die 37 Testprodukte haben wir aus Empfehlungen und Bestsellern zusammengestellt. Es sollten sowohl Produkte mit geringer Urea-Konzentration dabei sein als auch leichtere Cremes ohne Urea, die man problemlos auf nicht verhornter Haut täglich benutzen kann.

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Unser Anspruch war, dass raue Stellen sofort oder spätestens am Morgen geschmeidig sind – ob nur trockene Haut oder auch leicht verhornte Stellen. Beim Anziehen von Strümpfen sollte es kein unangenehmes Geräusch oder gar Widerstand mehr geben. Durch Trockenheit weiß wirkende Stellen sollten sofort verschwinden.

Wir haben je zwei Cremes gleichzeitig abends auf sauberen Füßen verwendet, um sie direkt vergleichen zu können. Ferner ist es so am nächsten Morgen eindeutiger zu beobachten, welche Art von Film zurückbleibt. Ausgangssituation sind leicht trockene Füße mit Tendenz zu leichter Hornhaut. Übermäßiges Schwitzen ist kein Problem, jedoch in manchen Schuhen leicht zu beobachten. Zu reichhaltige Cremes haben diesen Effekt verstärkt.

Die wichtigsten Fragen